Freude und ein Jacken-Prototyp

Womit fange ich jetzt am besten an??? (wen „nur“ mein MMM-Beitrag interessiert, der scrolle sich jetzt ein gaaaanzes Stück weiter nach unten…)
Ein riesiges DDAAAANNNKKKKKEEEEEEE muss ich euch zurufen, für die 3000!! Klicks auf meine erste Malova, für 17 neue eingetragene Leser an einem! Tag, für die vielen sooooo lieben Kommentare! Ich bin tagelang auf Wolken gegangen!!! Das hat mich echt umgehauen – bis jetzt… Na, nicht ganz… 😉
Auch,wenn es auf der Seite ruhig war, wurde hier neben Job, Familie und Haus viel gewerkelt. Auf Instagram konnte man einige meiner Werke verfolgen. 
Mit den Vorbereitungen zu meinem zweiten Markt war ich schon damals (wir reden hier schließlich vom 6.11.! seit meinem letzten Post) voll im Rennen. Am 23.11. fand dieser Markt dann in Dahlenburg im Orchideengarten Karge statt.
Es hat riesig Spaß gemacht und der Termin fürs nächste Jahr steht schon im Kalender. 
Neben dem Adventskalender für den kleinen Mann im Hause sind auch einige Weihnachtsgeschenke für Familie und Freunde entstanden. Die dürfen jetzt natürlich noch nicht gezeigt werden. Außerdem mussten Auftragsarbeiten rechtzeitig zum Fest fertig gestellt und verschickt bzw. übergeben werden.
Apropos Verschicken: Zwischendurch hat mich der Verlust eines verschickten Paketes bei DHL in meinem „Nähvana“ ziemlich zurückgeworfen. Ein Paket mit etlichen Paaren Wollsocken, gestrickt von der Mutz, und vielen meiner Baby- und Kindermützen ist auf dem Weg zur Lieblingsschwester einfach verschwunden. Nichts mit Sendungsverfolgung! Paket unauffindbar!!! 
Etliche Telefonate mit DHL, immer andere Auskünfte, Ausfüllen von Formularen, Zusammensuchen von Fotos zur Nachforschung… keine wirkliche Motivation, sich wieder an die Maschine zu setzen…
Nach 23 Tagen dann der Anruf der Lieblingsschwester, das Paket ist da! Unbeschadet!!! Puuuuuuhhh…was haben wir, Mutz und ich, uns gefreut…
Zwischendurch wurden auch Oma und Opa im Osnabrücker Land besucht und weil der kleine Mann da in besten Händen und beschäftigt ist, mache ich mich nur zu gern auf den Weg nach Menslage zu Axel Suijker und seiner Textilagentur. Dort habe ich jetzt schon einige Male Stoffe gekauft, wie auch für die Malova, und die Beratung und Auswahl ist immer wieder fantastisch. 
Beim Schnökern durch die Regale wurde meine Stapel an Stoffen dann auch schnell höher und nach einer eingehenden Beratung durch Herrn Suijker musste dann auch noch ein Reststück türkisblauer Softshell mit. Ich hatte da eine bestimmte Jacke -unbedingt mit Raglanärmeln!- vorm „Nähauge“, wollte aber erst mal ein Probestück nähen. Daher ein Reststoff. Das das Stoffstück für eine Jacke wahrscheinlich nicht ausreicht, war schnell klar, aber das „Haben wollen“  stärker und das Nähhirn schon voll auf Touren. 
Der gedankliche Schnitt war allerdings nicht zu finden, so dass ich kurzerhand zu Hause zu einer Lieblingsfleecejacke griff, mit Papier, Stift und Schere einen ganzen Abend kämpfte, um dann tatsächlich sowas wie ein Schnittmuster vor mir liegen zu haben (inkl. der Kapuze von Frau Liebstes Malova):

Ein bißchen Bammel hatte ich schon beim Anschneiden des Softshellstoffes. Was, wenn das jetzt alles vorn und hinten nicht passt? Aber „Ungeduld“ ist mein zweiter Name und alle weiteren Überlegungen und Zweifel wurden erfolgreich verdrängt. Das Nähen ansich war dann kein Problem, diesmal wollte ich nicht mit einem Futterstoff kämpfen und nähte die Jacke lediglich aus dem innen herrlich angerauten Softshell. Zwischendurch wurde immer wieder anprobiert. Wenn so einzelne Stofflappen an einem hängen und man versucht, Ärmel und Seiten gleichzeitig zuzuhalten UND sich noch adäquat vor einem Spiegel zu betrachten, gibt das schon ein ziemlich skuriles Bild ab… 😀
Dann musste ich doch noch improvisieren. Weil mir die Jacke arg knapp erschien und der Stoff „zu Ende“ war, hab ich einen dunklen Seitenstreifen zwischen Vorder- und Rückteil und in den Ärmel genäht. Wahrscheinlich wäre das gar nicht nötig gewesen, jetzt ist sie fast ein bißchen weit, aber so passt auch ein dicker Pulli drunter… Auch für den Jackensaum war kein Stoff mehr da (es musste aber auch UNBEDINGT eine Kapuze dran!!!), so dass hier der gleiche dunkle Bündchenstoff wie im Zwischenteil angesetzt wurde.
Jetzt will ich euch das Werk aber nicht länger vorenthalten:

Anmerkungen:

– alle Nähte sind von rechts noch einmal abgesteppt. Die Ellenbogenteilungen mag ich besonders gern. 

– diesmal ist der Reißverschluss wirklich zu kurz! Und das, obwohl ich ihn im Laden noch einmal getauscht und um 10cm länger genommen habe!! Aber warten und nochmal in das Geschäft…no chance…meine Ungeduld, you know?!!
Eigentlich sollte der Reißverschluss ganz nach der tollen Farbenmix-Anleitung mit ins Bündchen gehen. Jetzt mussten ein eingenähtes Gummiband und ein türkisfarbener Knopf diesen Part übernehmen. (Hat jemand noch eine bessere Idee???)
– den Untertritt oder Windschutz hinterm Reißverschluss hab ich oben falsch rum geknickt und dann angenäht, so dass der Reißverschluss jetzt nicht bis ans Ende zu schließen geht… Arrrgggghh! Ich hab‘ so oft angehalten, gesteckt und umgedreht wie noch nie!!! Tja, schreib‘ ich mal wieder dem „Knoten im Kopf“ zu. Ttsssss… Gemerkt hab ich das natürlich erst,als alles schon abgesteppt und die Reißverschlusskante innen mit Schrägband verschlossen war. Shit happens!
– die Kapuze und die Ärmel hab ich mit Falzgummi (stumpfe Seite nach aussen!) gesäumt. Das gefällt mir sehr gut. Die Kapuze hab‘ ich zuerst ver“arztet“ und da hätte ich eindeutig mit mehr Zug annähen müssen. Bei den Ärmeln war ich dann schlauer. Die gefallen mir gut. Auch, wenn sie etwas länger sein könnten (da sind wir wieder bei der Stoffmenge…).

– bei allem Eifer habe ich vergessen, mein Label einzunähen! 

– mein strengster Kritiker ist der Mann im Haus. Mittlerweile (und ich nähe ja erst zwei Jahre) kriege ich auch schon mal ein kleines Kompliment bei der meist sehr stolzen Vorführung meiner Projekte. Erst kam diesmal das Okay, dann das Aber: 
Er: „Was soll der Reißverschluss im Rücken?“ Ich: „Hallooooo?? Da kommt die Mütze rein, wenn ich den Skihelm aufhabe. Und die Kekse und die Gummibärchen für Junior. Und die Trinkflasche. Und das Portemonnaie. Und….. Ich find’s einfach schön!!! So.“ 😉
Ausserdem wurde das Bündchen bemängelt. Das habe bei einer Softshelljacke, die ja durchaus zu sportlichen Aktivitäten -vorzugsweise im Winter- getragen wird nichts zu suchen, viel zu schnell wird die Jacke da nass und trocknet schlecht. Jaaaaaaa, Recht hat er.  Ich hätte mir einen ähnlichen Stoff dazu nehmen müssen/ können, wenn es schon den Gleichen nicht mehr gab. Jaaaaaaaaaaaa…aber UNGEDULD, du weißt?!?!!?!! 
Ich kann damit umgehen. 😉
Mit den kleinen Änderungen würde er sogar demnächst auch mal ’ne Jacke haben wollen! :-DDD Kusshand…

Fazit:
Ich werde die Jacke anziehen. So wie sie ist.

Und ich werde den Schnitt noch einmal nähen. Ein bißchen anders vielleicht bestimmt… Ein bißchen besser…
Und jetzt macht euch ’nen Kaffee oder Tee, schnappt euch ein paar Plätzchen und kommt mit zum MMM.
P.S. die Mütze hab‘ ich im Sommer gehäkelt und hier schon gezeigt.

8 Kommentare bei „Freude und ein Jacken-Prototyp“

  1. Wow, die Jacke ist der Hammer! Super schön geworden!!!
    LG Kristina

  2. Die Jacke ist total super!
    Ich komme momentan auch nicht zum bloggen, einfach zu viel los…
    LG Steffi

  3. wow, sieht die Jacke toll aus !!! Und das alles ohne Schnittmuster – ich bin beeindruckt !
    LG Ute

  4. Trotz all deiner "Abenteuer" – die Jacke ist einfach nur super!!!!!!!!!!
    LG Janine

  5. Hihi, ich hab auch als erstes gedacht:"und was soll der Reißverschluss am Rücken?"
    Aber die Jacke sieht super aus.
    Liebste Grüße, Nina

  6. Oooohhh wow!!! Die sitzt ja wirklich perfekt und steht Dir hervorragend!!!! Superschön und supertoll!!!! Glg Jessi

  7. ilanoé, Nathalie sagt: Antworten

    Die Jacke ist so schön, alles gefält mir: die Farbe, den Schnitt, die Kapuze, sieht perfekt aus!!!!
    Ganz liebe Grüsse, Nathalie

  8. Ich bin hin und weg! Deine Jacke ist ein echter Knaller!!!
    Yes, I love it!

    Liebe Grüße
    Christiane

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